Vorweihnachtszeit: Die längste Zumutung des Jahres

Vorweihnachtszeit

Ah, die Vorweihnachtszeit – jenes magische, glitzernde Spektakel, das sich wie ein schleichendes Kaugummi über Wochen zieht und garantiert für Stress, überfüllte Straßen und unerträgliche „Last Christmas“-Dauerschleifen sorgt. Klingt herrlich, oder? Falls du jetzt zustimmend nickst, bist du entweder ein unheilbarer Weihnachtsfan oder hattest gerade einen Glühwein zu viel. Aber für uns Weihnachtsmuffel ist diese Jahreszeit eine Art Marathon der Geduld, gepaart mit einem Hauch Selbstverteidigung. Hier ein Blick auf dieses „Fest der Liebe“ – durch die mürrischen Augen eines Skeptikers.

Lichterketten: Warum die Stromrechnung sprengen?

Kaum wird es im November dunkel (also gefühlt um 14 Uhr), beginnen die Nachbarn, ihre Häuser in LED-Wahnsinn zu verwandeln. Jede Hecke, jeder Balkon und manchmal sogar die Haustiere werden mit bunten Lichtern dekoriert, die vermutlich noch aus der letzten Apokalypse übrig geblieben sind. Ist das Kunst? Ist das Kriegsführung? Niemand weiß es so genau. Aber eines ist sicher: Der nächste Stromausfall in der Region hat nichts mit dem Energienetz zu tun, sondern mit Herrn Müllers blinkendem Rentierschlitten im Vorgarten.

Weihnachtsmärkte: Gedränge und Glühwein-Survival

Weihnachtsmärkte – der perfekte Ort, um deine sozialen Fähigkeiten auf die Probe zu stellen. Du stehst dicht gedrängt zwischen 150 wild entschlossenen Menschen, die alle nur eins wollen: Glühwein, Bratwurst und irgendwas, das sie „selbstgemacht“ nennen, obwohl der Schriftzug „Made in China“ drauf prangt. Nebenbei inhalierst du den Duft von verbranntem Zucker und überteuerten Mandeln, während du überlegst, ob du dich lieber ins Gedränge stürzt oder in die nächste Rettungsgasse schlängelst. Tipp: Nimm die Gasse.

Geschenke kaufen: Ein Albtraum in drei Akten

Akt 1: Die Idee

Was schenkt man Leuten, die schon alles haben? Vielleicht einen Gutschein? Oh, aber Gutscheine sind doch „so unpersönlich“. Wie wäre es mit einem DIY-Geschenk? Ach nein, wer hat schon Zeit, 30 Stunden an einem Fotobuch zu basteln, das am Ende eh im Regal verstaubt? Du merkst: Schon bei der Ideenfindung stößt der Grinch in dir an seine Grenzen.

Akt 2: Der Einkauf

Willkommen im Shopping-Wahnsinn! Egal ob online oder offline, es gibt immer Probleme. Entweder kämpfst du dich durch überfüllte Läden mit schreienden Kindern oder du sitzt vor dem Laptop, während der Lieferdienst dir mitteilt, dass das perfekte Geschenk „voraussichtlich nach Weihnachten“ geliefert wird. Perfekt, danke.

Akt 3: Die Verpackung

Ah, das Einpacken – für Weihnachtsmuffel ungefähr so entspannend wie Steuererklärungen. Klebeband, das überall haftet außer da, wo es soll, und Geschenkpapier, das grundsätzlich nie reicht. Am Ende sieht das Ergebnis aus wie ein angekauter Burrito, aber hey – der Gedanke zählt, oder?

Weihnachtsmusik: Der akustische Folterkatalog

„Last Christmas“, „Jingle Bells“, und natürlich Mariah Carey – jedes Jahr kehren diese Songs wie eine unaufhaltsame Naturgewalt zurück. In den Geschäften laufen sie seit Anfang November in Dauerschleife, und selbst im Auto entkommst du ihnen nicht. Wer braucht schon Horrorfilme, wenn er die erste Note von „All I Want for Christmas“ hört? Der einzige Weg, dem zu entkommen, ist vermutlich eine Reise in den Weltraum. Wobei… gibt es dort Radio?

Familientreffen: Friede, Freude, Streitgespräche

Weihnachten soll die Zeit der Liebe und Harmonie sein. Aber seien wir ehrlich: Es dauert keine 10 Minuten, bis jemand den ersten Streit vom Zaun bricht. Oma will, dass du „endlich mal wieder was Anständiges isst“, Tante Erna fragt zum hundertsten Mal, wann du heiratest, und Onkel Klaus hat spätestens nach dem dritten Eierlikör genug Mut, seine „interessanten“ politischen Ansichten zu teilen. Na dann, Prost Mahlzeit!

Fazit: Warum all das?

Für Weihnachtsmuffel fühlt sich die Vorweihnachtszeit an wie eine endlose Pflichtveranstaltung, bei der jeder ein Stück deiner Geduld rauben will. Aber – und ja, jetzt wird’s kitschig – manchmal gibt es diese kleinen Momente, die selbst den größten Grinch erweichen. Ein Lächeln eines Fremden, der erste Schnee (solange er nicht matschig wird), oder ein ruhiger Abend mit Freunden und Familie. Vielleicht hat Weihnachten doch einen Sinn – aber bitte ohne Mariah Carey.

In diesem Sinne: Viel Glück beim Überleben der Vorweihnachtszeit, und möge der Glühwein mit dir sein! 🍷🎄

Hier gibt’s noch ein lustiges YouTube Short zum Thema Vorweihnachtszeit…

Foto: selbstgemacht mit Hilfe von Midjourney AI

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